Venedig erhöht Eintrittspreise für Touristen

Venedig erhöht Eintrittspreise für Touristen

Venedig will auch nach der ersten Testphase weiter Eintritt von Touristen verlangen – in Hochzeiten sogar das Doppelte

Wie in meinem Beitrag vom 25. April 2024 berichtet, mussten Venedig-Touristen neuerdings 5 Euro Eintritt pro Tag bezahlen. Mit dieser Maßnahme wollte die Lagunenstadt als erste Stadt weltweit die Touristenströme in Form einer Eintrittsgebühr begrenzen. Diese erste Testphase endet heute, doch auch künftig will die Stadt Eintritt verlangen. Ab nächstem Jahr droht sogar die doppelte Summe.

Venedig ist noch zu billig

Nach dem heutigen Ende der Testphase wolle man die gesammelten Daten zunächst auswerten. Fest steht allerdings bereits jetzt:  Mit der neuen Gebühr sind insgesamt mehr als zwei Millionen Euro in die Stadtkasse geflossen. An machen Tagen wurden mehr als 25.000 zahlende Gäste registriert. Auch der für den Tourismus zuständige Stadtrat Simone Venturini zieht ein positives Fazit: Trotz der massiven täglichen Kontrollen sei es zu keinen Warteschlangen für die Touristen gekommen. Allerdings, so die Kehrseite der Medaille, sei das große Ziel, den Massentourismus begrenzen zu wollen, gescheitert. „Venedig ist immer noch zu billig. Es ist keine Tragödie, wenn die Touristen mehr bezahlen“, betont der Stadtrat weiter.

Neue Pläne ab 2025

Auch wenn noch nicht alle Details bekannt sind, fest steht schon jetzt: Aus dem Test soll eine Regelung von Bestand werden – zwar nicht an allen Tagen des Jahres, aber in Zeiten des Hochbetriebs. In der Lokalzeitung „Il Gazzettino“ kündigte der für die Finanzen zuständige Stadtrat Michele Zuin an, dass ab 2025 ein „Grundtarif“ gelten solle – eine genaue Höhe ließ er vorerst offen. An besonders „kritischen Tagen“ werde sogar ein Höchsttarif von zehn Euro fällig, um die Lagunenstadt besuchen zu dürfen. „Auf diese Weise hoffen wir, die Anreisenden zu entmutigen“, so der Kommunalpolitiker.

Aus der Bevölkerung hagelte es bereits während der ersten Testphase Kritik: So sei etwa die Wahrung der Privatspähre nicht mehr gegeben, wenn man kontrolliert werde, um in seine eigene Stadt zu gelangen.

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