Beliebteste Vornamen des Jahres 2021 (Veranstalter: GfdS)

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Beliebteste Vornamen des Jahres 2021 (Veranstalter: GfdS)

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Emilia und Noah behalten Spitzenplätze bei

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden hat am 6. Mai die im Jahr 2021 in Deutschland am häufigsten vergebenen Vornamen bekannt gegeben. Spitzenreiter sind wie bereits im Vorjahr Emilia bei den Mädchen und Noah bei den Jungen. Blitzaufsteiger Matheo macht weitere Plätze gut. Mit Emil gibt es einen Neuzugang in den Top Ten der Jungennamen, darüber hinaus ein Wiedersehen mit Luca. Die Mädchennamen sind derweil weiterhin stabil.

Die am häufigsten vergebenen Erstnamen 2021 sind:

Mädchen%*Jungen%*
1. Emilia (1)1,521. Noah (1)1,42
2. Hannah/Hanna (2)1,422. Matt(h)eo/Mat(h)eo (4)1,33
3. Sophia/Sofia (4)1,403. Leon (2)1,25
4. Emma (3)1,374. Finn (7)1,18
5. Mia (5)1,315. Paul (3)1,17
6. Mila (7)1,186. Luca/Luka (14)1,17
7. Lina (6)1,147. Elias (6)1,11
8. Ella (8)1,128. Emil (11)1,10
9. Klara/Clara (10)1,079. Felix (8)1,09
10. Lea/Leah (9)1,0410. Louis/Luis (10)1,07

* Anteil an allen vergebenen weiblichen bzw. männlichen Vornamen
(Lautliche Varianten – Hannah/Hanna, Henry/Henri etc. – wurden mitgezählt, doch nur dann mit aufgeführt, wenn sie eine relevante Häufigkeit erreichten; die Platzierung des Vorjahres steht in Klammern)

Beliebteste Mädchen- und Jungennamen

Wie schon in den vergangenen Jahren zu beobachten war, erweisen sich die Mädchennamen in den Top Ten der Erstnamen als recht stabil: In dieser Gruppe sind im Vergleich zum Vorjahr keine Neuzugänge zu verzeichnen, stattdessen tauschen einige Namen den Platz, so Sophia mit Emma, Mila mit Lina und Klara mit Lea. Ein ausschlaggebendes Kriterium für die Beliebtheit dieser Namen sei ihr Wohlklang: Die sonoren Konsonanten <m>, <n> und <l> sowie die hellen Vokale <e>, <i> und <a> verleihen den Namen ganz besonders viel lautliche Ästhetik. Gleich sieben der zehn Top-Namen setzen sich sogar ausschließlich aus diesen sechs Buchstaben zusammen, nämlich Emilia, Emma, Mia, Mila, Lina, Ella und Lea.

Bei den Jungen hat sich Matheo weiter nach oben gearbeitet. Im Vorjahr sorgte er für eine große Überraschung, indem er sich von Platz 13 auf Platz 4 katapultiert hatte. Die Erwartung, im Folgejahr vielleicht Platz 1 zu erobern, konnte er jedoch nicht erfüllen: Noah lässt sich noch nicht von der Spitzenposition verdrängen. Dafür verzeichnen die Top Ten auch in diesem Jahr einen Neuzugang: Emil auf Platz 8 harre schon seit einigen Jahren darauf, in die Spitzengruppe aufzusteigen. Luca hingegen, ebenfalls neu in den Top Ten, habe schon seit 2002 regelmäßig zu den beliebtesten Vornamen gezählt und 2012 sogar den ersten Platz belegt, bevor er ab 2017 eine Pause einlegte. Für diese beiden Aufsteiger mussten Henry, im Vorjahr Platz 9, und Ben, im Vorjahr Platz 5 und seit 2011 regelmäßig unter den Top Ten, das Feld räumen.

Mischung aus Zeitlosigkeit und Zeitgeist

In den Top Ten zeigt sich sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen eine Mischung aus Zeitlosigkeit und Zeitgeist: Namen wie Hanna, Sophia, Emma, Mia und Lea auf der einen und Leon, Paul, Elias, Felix, Noah, Luca und Louis auf der anderen Seite. Mila, Lina, Ella und Klara sowie Matheo, Finn und Emil gehören hingegen zu den Namen der Kategorie Zeitgeist: Durch sie werde weniger Tradition, dafür mehr Trend transportiert.

Lautlich unterscheiden sich die Jungennamen etwas stärker voneinander als die Mädchennamen; dennoch dominieren auch hier kurze, teils sogar einsilbige Namen. Wohlklang werde erzeugt durch sogenannte Hiate, zwei aufeinandertreffende Vokale in unterschiedlichen Sprechsilben, etwa bei Noah, Matheo, Leon, Elias und Louis. Sieben der zehn Namen beginnen zudem mit einem sonoren Konsonanten (<m>, <n>, <l>) oder dem hellen Vokal <e>.

Hintergrund der Aktion

Seit 1977 veröffentlicht die Gesellschaft für deutsche Sprache jährlich eine Liste mit den in Deutschland am häufigsten vergebenen Vornamen. Die Übersicht stützt sich auf die Daten der deutschen Standesämter. Teilgenommen haben diesmal fast 800 Standesämter bundesweit, die insgesamt mehr als eine Million Einzelnamen meldeten. Damit wurden die Namen von über 93 % aller im vergangenen Jahr in Deutschland vergebenen Vornamen erfasst, die über 68 000 unterschiedliche Namen erhalten haben.

GfdS | Vornamen

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