Jugendwort des Jahres 2022 gewählt

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Jugendwort des Jahres 2022 gewählt

Jugendwort des Jahres 2022 gewählt: Smash

„Smash“ ist Jugendwort des Jahres 2022

Der Langenscheidt-Verlag in Stuttgart hat am 25. Oktober das Jugendwort des Jahres 2022 bekannt gegeben. „Smash“ konnte sich gegen „Bodenlos“ (mies, schlecht) und „Macher“ (jemand, der die Dinge umsetzt, ohne zu zögern) durchsetzen. „Smash“ bedeutet so viel wie „mit jemandem etwas anfangen“ und ist zum ersten Mal vertreten, wohingegen die beiden anderen Begriffe auch älteren Generationen bekannt sind.

„Alle Wörter gehören zum aktiven Sprachgebrauch der 10- bis 20-Jährigen“, erklärt Lea Schüle, die die Kampagne für Langenscheidt mitverantwortet hat. „Wie schon in den vergangenen Jahren sind es vor allem die Social-Media-Kanäle, die großen Einfluss auf den Sprachgebrauch haben.“ Beispielsweise entwickelte sich „smash“ auf TikTok zum Trend und hat es so schließlich in die Top 10 geschafft. Ganz analog punktete hingegen „siu“. Cristiano Ronaldo feiert sich selbst nach seinen Torschüssen, indem der „suiuuuuu“ in seinem typisch breitbeinigen Stand ausruft.

Platzierungen 1 bis 10
(in alphabetischer Reihenfolge)

  • „Bodenlos“ – schlecht, mies, unglaublich
  • „Bre/Bro/Bruder“ – Kumpel, Freund/in
  • „Digga/Diggah“ – Kumpel, Freund/in
  • „Gommemode“ – unendlich stark, unbesiegbar
  • „Macher“ – jemand, der die Dinge umsetzt, ohne zu zögern
  • „Siu (uuu)“ – Ausruf, wenn etwas unfassbar Gutes passiert
  • „Slay“ – wenn jemand selbstbewusst aussieht, handelt oder etwas Spektakuläres macht oder erreicht
  • Smash“ – mit jemandem etwas anfangen
  • „Sus“ – suspekt, verdächtig, vom Spiel „Among us“
  • „Wild/wyld“ – heftig, krass

Jugendliche wählen selbst

Die Wahl zum Jugendwort des Jahres fand in diesem Jahr zum 14. Mal statt. Die Beteiligung lag diesmal im hohen sechsstelligen Bereich. Seit 2008 veröffentlicht der Langenscheidt-Verlag das Jugendwort des Jahres. Viele Begriffe sind seitdem generationsübergreifend in den Wortschatz übergegangen, beispielsweise „YOLO“* (2012), „Babo“ (2013) oder „cringe“ (2021). Ursprünglich war das Jugendwort des Jahres noch von einer Jury bestimmt worden; seit 2020 können Jugendliche ihre Vorschläge beim Langenscheidt-Verlag selbst einreichen und ihren Favoriten wählen. So soll gewährleistet werden, dass alle Wörter zum aktiven Sprachgebrauch der 11- bis 20-Jährigen gehören. Ein Gremium des Verlags PONS Langenscheidt achtet lediglich darauf, dass bestimmte Kriterien eingehalten werden. So sind unter anderem Vorschläge mit beleidigendem, rassistischem, sexistischem und homophobem Bezug nicht zulässig.

Jugendwörter der vergangenen Jahre

  • 2021: cringe
  • 2020: lost
  • 2019: –**
  • 2018: Ehrenmann/Ehrenfrau
  • 2017: I bims
  • 2016: fly sein
  • 2015: Smombie
  • 2014 Läuft bei dir
  • 2013: Babo
  • 2012: YOLO
  • 2011: Swag
  • 2010: Niveaulimbo
  • 2009: hartzen
  • 2008: Gammel­fleisch­party

* Manchmal findet sich auch die Schreibweise „Yolo“ (Anmerkung Auf Punkt und Komma).

** Im Jahr 2019 fand keine Wahl statt (Anmerkung Auf Punkt und Komma).

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